Berufsbildungsbereich
Im Berufsbildungsbereich finden wir gemeinsam heraus, wo die individuellen Talente, Neigungen und Fähigkeiten der Menschen mit Behinderung liegen. Ziel ist es, entweder den Mitarbeiter mit Handicap auf einen Arbeitsbereich der Werkstatt vorzubereiten oder, sofern seitens des Reha-Kunden möglich, eine Perspektive für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu entwickeln. Der BBB kann auch ambulant, mit Unterstützung durch das Werkstatt-Fachpersonal, in einem Betrieb außerhalb der WfbM realisiert werden. Hier ist die spätere Übernahme in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis das Ziel.
EINGANGSVERFAHREN: ORIENTIERUNG
Im Eingangsverfahren (i. d. R. 3 Monate) lernen neue Mitarbeiter die Werkstatt näher kennen. Es werden grundlegende Fähigkeiten, Interessen und Stärken ermittelt und festgestellt, ob die Werkstatt die geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist oder der erste Arbeitsmarkt infrage kommt. Der Verlauf und Erkenntnisse des Eingangsverfahrens werden gemeinsam mit dem betreuten Mitarbeiter besprochen. Gemeinsam mit dem Leistungsträger, -empfänger und -erbringer wird ein Teilhabeplan erstellt und festgelegt, an welchen Zielen im nächsten Jahr gearbeitet werden soll.
Dieses Konzept nennt sich „Individuelle Teilhabeplanung“.
BERUFSBILDUNGSBEREICH: BERUFLICHE BILDUNG
In den darauffolgenden Monaten werden die betreuten Mitarbeiter in kleinen Gruppen in der Entwicklung ihrer Arbeitsfähigkeit und Persönlichkeit individuell gefördert. Ziel ist es, grundlegende Arbeitsfähigkeiten (Konzentration, Durchhaltevermögen, Pünktlichkeit, Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit, …) zu entwickeln, zu verbessern oder zu erhalten, sowie fachliche Kenntnisse (Umgang mit Werkzeugen und Maschinen, Arbeitsschritte planen, Arbeitssicherheit, …) für verschiedene Arbeitstätigkeiten zu vermitteln. Zum Abschluss der Berufsbildungsmaßnahme wird geklärt, ob der betreute Mitarbeiter in den Arbeitsbereich der EuWeCo wechselt oder sich so weit entwickelt hat, dass die Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt realisiert werden kann.
PRAXISNAHE BERUFSBILDUNG: INTERNE UND EXTERNE PRAKTIKA
Während des BBB können die Teilnehmer interne Praktika in verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstatt machen oder, sofern ihrerseits möglich, sich auch außerhalb in externen Betrieben ausprobieren. Unser Werkstattpersonal unterstützt die Mitarbeiter mit Handicap bei der Kontaktierung möglicher Praktikumsbetriebe und betreut sie individuell während des Praktikums.
Darüber hinaus bieten wir individuelle Förderkurse und Unterrichtseinheiten an, in denen wir soziale, kulturelle und lebenspraktische Fähigkeiten lernen, trainieren und vertiefen. In der Zeit des Berufsbildungsbereichs sammeln unsere betreuten Mitarbeiter, neben dem Erlernen vieler praktischer Fähigkeiten, auch Erfahrungen, die für ihre Selbständigkeit, ihren Selbstwert und ihre ganzheitliche Entwicklung wertvoll sind.